Kooperationsverkündung – #WirGestaltenSchule
Schulentwicklung zur Verbesserung herkunftsunabhängiger Bildungsgerechtigkeit
Ludwigshafen, 29. August 2018. Auf Initiative und durch die Förderung der BASF SE startete heute die Organisation EDUCATION Y gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) das Pilotprojekt
#WirGestaltenSchule – Schulentwicklung zur Verbesserung herkunftsunabhängiger Bildungsgerechtigkeit. Ziel des Projekts ist es, Ludwigshafener Schüler*innen mit ihren individuellen Potentialen zu fördern und ihren Übergang in das Ausbildungssystem und die spätere Berufstätigkeit zu unterstützen. Durch nachhaltige Schulentwicklungsprozesse und ‑konzepte an Realschulen plus sollen vor allem die Chancen von Heranwachsenden mit potentieller Bildungsbenachteiligung verbessert werden: Das Projekt möchte junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und in ihren Bildungsbiografien positiv beeinflussen.
„Es ist wichtig, dass Schüler*innen unabhängig ihrer Herkunft erfolgreich in ein selbstbestimmtes Leben und die Berufswelt starten können. Mit dem Projekt werden die teilnehmenden Schulen dabei unterstützt, ganz individuell nach ihren Bedürfnissen auf die ständig wandelnden Anforderungen, vor denen sie im Schulalltag stehen, zu reagieren. Sie entwickeln
Lösungsstrategien, ohne das Rad jedes Mal neu erfinden zu müssen. Ich freue mich besonders darüber, dass wir für das Projekt alle relevanten Akteure gewinnen konnten, denn nur wenn wir zusammenarbeiten können wir etwas bewegen“, sagte Karin Heyl, Leiterin Gesellschaftliches Engagement BASF SE.
Die Projektlaufzeit von fünf Jahren gibt den beiden Pilotschulen Realschule plus am Ebertpark und Realschule plus Friesenheim die Möglichkeit, bedarfsorientierte Konzepte zu entwickeln, um Kinder unabhängig ihrer Herkunft gezielt zu unterstützen. Dafür kündigten heute alle Beteiligten eine gemeinsame Kooperation an und die beiden Kollegien aus den Schulen starteten direkt in ihren ersten Entwicklungstag.
„Das Projekt unterstützt die gute Arbeit der Realschulen plus in Ludwigshafen und zeigt schulinterne Wege zur individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler auf. Wichtig ist das Zusammenspiel aller Akteure mit dem Ziel, Chancen zu schaffen und im besten Fall nahtlose Übergänge in den Beruf möglich zu machen“, sagte Christine Eschborn-Müller, Ministerium für Bildung, Referat Realschule plus.
„Wir verfolgen das Ziel, partizipativ mit den Schulen an ihrem individuellen Wandel hin zu einem potentialbasierten Lernort zu arbeiten. Dafür werden wir sie jetzt fünf Jahre mit Coachings, Trainings und Angeboten u.a. zur Sprachförderung und zur Berufsorientierung begleiten. Wir holen alle wichtigen Akteure an einen Tisch, binden deren Fachexpertise ein und entwickeln die Schulen gemeinsam weiter“, sagte Roman R. Rüdiger, Geschäftsführender Vorstand von EDUCATION Y. „In der Zusammenarbeit mit den handelnden Personen und lenkenden Entscheider*innen der jeweiligen Einrichtung wollen wir nachhaltige Effekte erzielen. Sie sollen am Ende auf die Bildungslaufbahn der Kinder wirken, denn unsere Organisation ist geleitet von der Vision, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft gute Bildungschancen haben.“
Zum Förderengagement der BASF SE gehört die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch das Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg. Die Projektevaluation untersucht die individuelle Entwicklung der Kinder und Jugendlichen an Schulen vor dem Hintergrund von Schulentwicklungsprozessen mit einer stärkeren Sensibilisierung der Lehrerinnen und Lehrer für Heranwachsende in benachteiligten Lebenslagen. Darüber hinaus wird ausgewertet, welche Aspekte der Kooperation von Stadt, Land, externem Projektträger und Förderung durch die BASF SE die Projektziele unterstützen. „Ziel der empirischen Studie ist es, umfassende Informationen über Fördermöglichkeiten für Heranwachsende und Gelingensbedingungen nachhaltiger Schulentwicklung zu erhalten“, sagte Prof. Dr. Monika Buhl, Institut für Bildungswissenschaft, Universität Heidelberg.
Folgen Sie uns auf Twitter und Facebook
#WirGestaltenSchule
#Bildungsgerechtigkeit
#Chancengerechtigkeit