„Die Schüler von heute – das sind unsere Fachkräfte von morgen – benötigen digitale Souveränität. Wir werden uns anstrengen müssen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Aber sie bietet auch enorme Chancen, insbesondere für junge Menschen.“
Mit diesen Worten eröffnete Dr. Udo Brockmeier, Vizepräsident der IHK Düsseldorf die Fachveranstaltung „Digitalisierung: Wer lernt – Wer lehrt – Wer leitet?“ am Max-Weber-Berufskolleg in Düsseldorf am Donnerstag, den 04. Juli.
„Pacemaker fördert die Schulen genau an den richtigen Stellen mit dem erklärten Ziel, in Zukunft den Unterricht digital zu gestalten.“ so Dr. Brockmeier.
In der Pacemaker Initiative haben sich EDUCATION Y und Teach First Deutschland mit Unterstützung der IHK Düsseldorf, dem Flughafen Düsseldorf, der Stadtsparkasse Düsseldorf, der Telekom Deutschland und den Stadtwerken Düsseldorf zusammengeschlossen, um Schülerinnen und Schüler auf die digitale Arbeitswelt durch einen mit digitalen Hilfsmitteln sinnvoll unterstützten Unterricht vorzubereiten.
Die Pacemaker Initiative bildete im vergangenen Jahr in Düsseldorf insgesamt 188 Schülerinnen und Schüler zu Digitalexperten aus. In den digitalen Unterrichtswerkstätten entwickelten 63 Lehrkräfte mit externen Expertinnen und Experten in individuellen Tandems 87 digitale Unterrichtseinheiten.
Die ersten fünf Düsseldorfer Schulen, die das Pacemaker Programm durchlaufen haben, wurden bei der Veranstaltung ausgezeichnet: die Hulda-Pankok-Gesamtschule, die Städtische Gesamtschule Stettiner Straße, die Freiherr-vom-Stein-Realschule, das Städtische Leibniz-Montessori-Gymnasium sowie das Berufskolleg Bachstraße.
Unter dem Motto des Tages „Wer lernt – Wer lehrt – Wer leitet?“ diskutierten anschließend Schulleiterin Beatrix Heithorst, Berufskolleg Bachstraße, sowie die Schülerinnen Laura Daub und Teresa Krassowski mit den Expertinnen Güncem Campagna, Codingschule junior, Verena Wagner, Teach First Deutschland, und Professor Dr. Heiner Barz, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Die Schülerinnen stellten fest: „Viele Lehrer wollen zwar neue Unterrichtsmethoden ausprobieren, aber spätestens, wenn es auf Prüfungen zugeht, kommt der Tunnelblick. Wir hören dann oft ‘Das passt nicht mehr in den Lehrplan.‘“ Schulleiterin Beatrix Heithorst ergänzte: „Die digitale Transformation ist ein guter Impuls für die Weiterentwicklung des Unterrichts sowie für die Zusammenarbeit und den Austausch von Kolleginnen und Kollegen. Er hat bei uns die Schüler-Lehrer-Interaktion erheblich verändert. Um das zu verstetigen, benötigen wir mehr finanzierte Fortbildungen sowie weitere Personalressourcen für Systemadministration und Ausstattung.“
Die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung an Schulen waren Gegenstand des abschließenden Barcamps. Hier erhielten die rund 100 Gäste praxisorientierte Impulse für die eigene Arbeit.
Die Pacemaker Initiative ist im April 2018 mit zunächst fünf weiterführenden Schulen an den Start gegangen. In der zweiten Förderphase beteiligen sich nun die Wilhelm-Ferdinand-Schüßler-Tagesschule, die Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße, das Max-Weber-Berufskolleg, die Dieter-Forte-Gesamtschule sowie die Katholische Hauptschule St. Benedikt. – Zu den Modulen der Initiative gehören Schulentwicklungsgespräche, Fortbildungen von Schülerinnen und Schülern zu Digitalexperten sowie je eine digitale Unterrichtswerkstatt für die Lehrkräfte der beteiligten Schulen.