Good Vibrations: Vom Agieren und Reagieren in Beziehungen.
Zwei Jahre Pandemie hinterlassen Spuren. In jedem System, auf jeder Ebene. Auch innerhalb unserer Beziehungen hat sich einiges verändert. Sowohl in emotionalen als auch in professionellen Beziehungen.
Gemeinsam mit Ihnen, anderen familY-Begleiter:innen und Expert:innen möchten wir durch Fachimpulse und Workshops in den Austausch kommen und Chancen sowie Herausforderungen der unterschiedlichen Beziehung(-seben)en erkunden.
wann? Dienstag, 10. Mai 2022
9.45 Uhr -15.30 Uhr
wo? digital bei Zoom (Link wird vorab zugeschickt)
Anmeldung unter:
https://survey.lamapoll.de/Anmeldung-Fachtag/
Rückfragen unter: family@education-y.de
Ablauf
09:45 Uhr Ankommen & Technik-Check
10:00 Uhr Begrüßung & offizieller Start
10:30 Uhr Vortrag „Good Vibrations. Vom Agieren und Reagieren in Beziehungen“ (Josefine Schubert)
11:15 Uhr Fragen und Antworten zum Vortrag, Reflexion in Kleingruppen Vorstellung Workshops
12:00 Uhr * Mittagspause*
13:00 Uhr Vertiefung in vier Workshops:
- Workshop: „Die dialogische Haltung als Instrument, um „Nähe in Distanz“ zu schaffen“ (Katharina Frass)
- Workshop: „Spring in die nächste Dimension! Der Übergang von Kita zur Grundschule: Erfahrungsaustausch und kollegiale Beratung“ (Sherin Abu Chouka)
- Workshop: „Mit Grundhaltungen positive Beziehungen schaffen“ (Michael Kostrzebski)
- Workshop: „Good Vibrations in der Kommunikation“ (Josefine Schubert)
- Persönliche familY-Anliegen - offener Austausch und Raum für Vernetzung, Wünsche, Kritik und Anregung
14:30 Uhr Rückmeldung und Austausch aus den Workshops
Abschluss
15:15 Uhr Ende
Vortrag:
„Good Vibrations: Vom Agieren und Reagieren in Beziehungen.“
Referentin: Josefine Schubert, Schulsozialarbeiterin an einer Berliner Grundschule,
Dozentin für Kommunikation, soziales Lernen und Nähe & Distanz, Mediatorin & Coach sowie Autorin.
Sie arbeitet mit Leidenschaft für verbindende Kommunikation.
Einige Kinder brauchen mehr denn je eine gute Lernbegleitung und stärkende Beziehungen.
Persönlichkeit und Beziehung entstehen im Kommunikationsprozess.
Wie funktioniert menschliche Kommunikation?
Und welche Kommunikation sorgt für good vibrations?
Workshop 1:
Die dialogische Haltung als Instrument, um „Nähe in Distanz“ zu schaffen
Workshopleitung: Katharina Frass, Dipolmpädagogin, Dialog Beraterin, familY Begleiterin, Leitung eines Familienzentrums in Berlin-Friedrichshain
„Draußen, vor der Vorstellung von Richtig und Falsch, ist ein Land. Lass uns dort treffen.“ (Rumi, persischer Mystiker, 13 Jhd)
Der Dialog ist eine Haltung, um anderen Menschen mit Respekt auf Augenhöhe zu begegnen. Seine Wurzeln gehen zurück auf den Philosophen Martin Buber und den Physiker David Bohm. Während Bohm den Schwerpunkt darauf legt, in einer Gruppe eine gedankliche Synergie einzugehen und neuen Sinn miteinander zu schaffen, liegt Bubers Augenmerk eher auf der direkten, zwischenmenschlichen Begegnung zwischen ICH und DU. Treffen sich diese beiden Haltungen – zwischenmenschliche Begegnung und lnfragestellen des Gewohnten -, können sich dem oder der Einzelnen, wie auch der Gruppe, ganz neue Erfahrungswelten öffnen.
Im Workshop lernen Sie Elemente des Dialogs durch Input und Übungen kennen. Im Austausch erleben Sie den Dialog als Instrument, um auch im digitalen Format gut im Kontakt zu sein. Außerdem werden „Stolpersteine und Tricks“ vorgestellt, die im digitalen Rahmen auftauchen können und gemeinsam der Umgang mit diesen erprobt.
Workshop 2:
„Spring in die nächste Dimension! Der Übergang von Kita zur Grundschule: Erfahrungsaustausch und Kollegiale Beratung“
Workshopleitung: Sherin Abu Chouka, Historikerin und Erziehungswissenschaftlerin MA, Elternbegleiterin, Familylab-Trainerin und in Ausbildung zur Familientherapeutin (systemisch)
Nach einem kurzen Input zum Thema Bildungsübergänge als Herausforderung und Chance geht es in dem Workshop darum einen Erfahrungsaustausch zwischen Familybegleiter:innen fruchtbar zu machen und die Kollegiale Beratung als Methode in der Famililenarbeit kennenzulernen.
Übergänge sind Entwicklungsaufgaben, die es im Leben für alle Menschen und besonders für die Kinder gibt. Gut begleitete Übergänge stärken die seelische Widerstandskraft und fördern Resilienz.
Kollegiale Beratung bietet eine lebendige Möglichkeit, konkrete Themen in einer Gruppe zu reflektieren und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
Kollegiale Beratung kann helfen die positiven Ressourcen und Kompetenzen der Eltern sichtbar zu machen, um Übergänge fließend zu gestalten.
Workshop 3:
„Mit Grundhaltungen positive Beziehungen schaffen“
Workshopleitung: Michael Kostrzebski, Trainer, Mediator & ehemaliger Bildungsreferent im familY-Programm
„Es ist im Leben sehr selten, dass uns jemand zuhört und wirklich versteht, ohne gleich zu urteilen. Dies ist eine sehr eindringliche Erfahrung.“ Carl Rogers Zitat aus den 80er Jahren dürfte auch heute noch als die essenzielle und unverzichtbare Grundhaltung in professionell pädagogischen Begegnungen gelten. Wie viele andere Lebensbereiche sieht sich auch Elternbildung mit einer wachsenden Komplexität und Erweiterung ihrer Aufgaben konfrontiert. Heutige Bildungslandschaften erfordern einen passenden Umgang mit Diversität, ein Eingehen auf persönliche Bedürfnisse und die Fähigkeit, sowohl gruppendynamisch als auch individuell und potenzialorientiert zu arbeiten. Gleichzeitig braucht gelingendes „Lernen“ gute Bedingungen sowie die Ermutigung und das Zutrauen des Lehrenden. Wie können pädagogische Fachkräfte angesichts all dieser Herausforderungen die Entwicklungsbereitschaft für Neues - aber auch Souveränität, Balance und Beziehung aufrechterhalten?
In diesem Workshop stehen das eigene Rollenverständnis, persönliche Wahrnehmungen, Grundhaltungen pädagogischer Beziehungen und konkrete Handlungsideen im Fokus. All das mit dem Ziel, positive Energie zu entfalten, Resonanzen aufzubauen und in Beziehung zu treten.
Workshop 4:
„Good Vibrations in der Kommunikation“
Workshopleitung: Josefine Schubert, Schulsozialarbeiterin an einer Berliner Grundschule,
Dozentin für Kommunikation, soziales Lernen und Nähe & Distanz, Mediatorin & Coach sowie Autorin.
Sie arbeitet mit Leidenschaft für verbindende Kommunikation. www.kommunikationverbindet.de
Menschen sind soziale Wesen. Erst durch die Rückmeldung des Umfelds entdeckt und entwickelt ein Mensch seine Persönlichkeit. Zu den Grundbedürfnissen aller Menschen gehören Sicherheit, Zugehörigkeit und Erfolg. Bleiben diese unerfüllt, hat der Mensch unangenehme Gefühle. Kinder benötigen die Unterstützung von Erwachsenen, um diese Gefühle zu klären und die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Vor allem auf dem Bildungsweg helfen Selbstklärung und positive Rückmeldung bei der Selbsteinschätzung, sie ermutigen, motivieren und steuern Verhalten. Sie fördern Lernprozesse und das zielgerichtete Arbeiten. Nicht zuletzt stärken sie Beziehungen und sorgen für „good vibrations“.
In dem Workshop befassen wir uns mit dem Zusammenhang zwischen Bedürfnissen und Gefühlen im Kontext Schule. Wir nehmen die unterschiedlichen Perspektiven, vom Kind über die Eltern bis zu den schulischen Fachkräften, ein.
Sie erfahren geeignete Fragen und Bilder für den Dialog und die positive Bestärkung. Diese nützen Ihnen für die Arbeit mit den Eltern sowie den Eltern im Umgang mit ihren Kindern.